Schluesseldienst
Martin Posted on 3:59 pm

Vorteile eines Sicherheitsschlosseses

Bei über 87.000 Einbrüchen in Deutschland im Jahr 2019 und einer Aufklärungsquote von nur 17,4% werden Schlösser an der Wohnungseingangstür oder Haustür immer wichtiger. Ein Schloss hat jeder an der Tür, aber was für eins. Die meisten Schlösser von Wohnungs- oder Hauseingangstüren sind für Einbrecher innerhalb von 1 Minute überwindbar. Nur moderne Sicherheitsschlösser setzen dem einen Riegel vor, da sie mit gewöhnlichen Aufbruchs- und Einbruchswerkzeugen nicht oder nur schwer zu bewältigen sind. Und wenn es eins gibt, was Einbrecher nicht haben, dann ist das Zeit. Ein Einbrecher, der nach ein paar Minuten nicht in eine Objekt kommt, sucht sich i.d.R. das nächste Objekt. Doch was unterscheidet ein modernes Sicherheitsschloss von einem herkömmlichen Schloss?

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Sicherheitszylinder ist nicht Sicherheitsschloss

Im Baumarkt kann man manchmal sogenannte „Sicherheitszylinder“ für die Haustür zum Preis von 6 Euro kaufen. Wie der Preis schon vermuten lässt, führt ein solches Schloss eben nicht zu mehr Sicherheit. Mit einem handelsüblichen Akkubohrer ist ein solches Schloss in ca. 15 Sekunden aufgebohrt und geöffnet, teilt der Schlüsseldienst Frankfurt mit. Allein schon deshalb, weil alle Bestandteile häufig aus weichem Messing sind und sich daher – fast wie in Butter – gut bohren lässt.

Lockpicking oder Ziehfix öffnet die meisten Schlösser

Geübte Einbrecher haben ein Lockpicking-Set oder einen sogenannten Ziehfix dabei, wenn sie einbrechen. Beides dringt in das Schloss ein und öffnet es in der Regel in weniger als einer Minute. Im Falle des Lockpickings sogar zerstörungsfrei, beim Ziehfix-Verfahren wird das Schloss zerstört und fällt aus der Tür. Die Gerätschaften dafür sind frei im Internet erhältlich und wer damit kräftig übt, bekommt früher oder später auch den Umgang damit hin. Aber es gibt Sicherheitsschlösser, da beißt man sich mit beiden Verfahren die Zähne aus.

Wahre Sicherheitsschlösser widerstehen gängigen Aufbruchsverfahren

Hat man jedoch ein echtes Sicherheitsschloss, was nicht nur so heißt, sondern auch eins ist, dann haben es Einbrecher deutlich schwerer:

  • Es widersteht den Öffnungsversuchen mit einem Ziehfix-Gerät
  • Es lässt sich nicht ohne weiteres aufbohren
  • Mit einem Lockpicking-Set kommt man im Schloss nicht weiter

Solche Schlösser mit Aufbohrschutz und Lockpicking-Schutz haben oft eine Kombination aus Stiften und Kugeln als sogenannte Zuhaltungen.

Am besten man lässt sich hinsichtlich des Schlosses vom Schlüsseldienst beraten. Das Schloss muss auch richtig in die Tür integriert werden: So sollte es nach außen optimalerweise nicht über die Schlossblende überstehen (damit es nicht einfach mit einer Zange ausgedreht wird). Überdies ist eine Schlossblende mit Aufbohrschutz ebenso hilfreich, wie ein mitdrehender Schlüsselschlitz, der Bohrer zur Verzweiflung bringt.

Vorteil des Sicherheitsschlosses: Einbrecher gibt auf

Geübte Einbrecher erkennen schon im Vorbeigehen, welches Schloss sicher ist und wo man leicht in das Wohnungsinnere kommt. Wer ein wirkliches Sicherheitsschloss installiert hat, erspart sich also auch gleich den Einbruchsversuch. Der Einbrecher wird es i.d.R. erst gar nicht probieren, weil er schon vom Aussehen des Schlosses her weiß: Ein Versuch ist sinnlos.

Begriff Sicherheitsschloss nicht geschützt

Der Begriff Sicherheitsschloss ist nicht geschützt. Asiatische Billighersteller können die Bezeichnung auch auf ein 5 Euro-Schloss drucken lassen, welches jeder geübte Einbrecher in Sekunden geöffnet hat. Die DIN-Norm 18251 gibt einen Anhaltspunkt und definiert einbruchshemmende Schlösser. Unterschiedliche Sicherheitsklassen erfüllen dort unterschiedliche Ansprüche.

Sicherheit kostet – aber nicht die Welt

Natürlich kostet Sicherheit Geld. Ein wirkliches Sicherheitsschloss kostet im Regelfall über 100 Euro, verhindert aber dann auch zuverlässig einen Einbruch. Bedenkt man, dass der durchschnittliche Einbruchsschaden deutlich darüber liegt, lohnt ein Einbau auf jeden Fall. Gerade in städtischen Gebieten oder gar Großstädten wie Frankfurt, Berlin, München etc. sollte jede Außentür mit einem Sicherheitsschloss versehen sein. Ansonsten macht man es Einbrechern zu einfach. Wer einmal einen Einbrecher in seiner Wohnung gehabt hat, der die persönlichen Sachen durchgewühlt hat, schläft in der Regel schlechter und tauscht dann auch sein Schloss gegen ein Sicherheitsschloss. Der kluge Wohnungsbesitzer macht dies bereits früher und erlebt so erst gar keinen Einbruch.

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